Neues aus den Städten

| Nachaltige Entwicklung? Jeder kann etwas tun - Die ZukunftsTour in Magdeburg

Nachhaltige Entwicklung? Jeder kann etwas tun! - Die ZukunftsTour in Magdeburg

Modedesignerin Esther Perbandt mit Besuchern der Zukunftswerkstatt. Foto: Reinhardt & Sommer

Magdeburg,3. September 2015. Die ZukunftsTour setzt ihre Reise fort und machte Station in Magdeburg. Bürgerinnen und Bürger diskutierten mit Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller und Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff über Nachhaltigkeit, fairen Konsum und Flucht. Vereine, Initiativen und Unternehmen präsentierten in Workshops und Lernstationen ihre Ideen für eine nachhaltige und gerechte Welt.150 Besucherinnen und Besucher nahmen an der Veranstaltung im Gesellschaftshaus in Magdeburg teil.

In der Politikarena diskutieren Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller und Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff mit ihren Gästen die Frage der lokalen Verantwortung für globale Entwicklung und Nachhaltigkeit. Mit dabei: Dr. Lutz Trümper (Oberbürgermeister der Stadt Magdeburg), Christel Riemann-Hanewinckel (Kindernothilfe e.V.),. Prof Dr. Martin Klein (Martin Luther Universität Halle-Wittenberg) und Arvid Friebe (Infra-Zeitz Servicegesellschaft mbH).

Bundesminister Müller betont, dass der Einsatz für mehr Nachhaltigkeit unsere Verantwortung auch gegenüber kommenden Generationen ist: „Jeder Mensch, jedes Kind hat das Recht auf unteilbare Würde, auf Leben und auf Zukunft.“ Der globale Markt brauche ökologische und soziale Mindeststandards, die sich an den Menschenrechten und einem menschenwürdigem Leben orientieren. Darüber hinaus müsse sich jeder von uns im Alltag fragen, was wir für mehr Gerechtigkeit tun können. In diesem Zusammenhang sprach sich der Minister für die Stärkung von Fair Trade Produkten aus. „Am Anfang jeden Produktes steht immer ein Mensch. Die Arbeiterinnen und Arbeiter, müssen auch von ihrem Gehalt leben können“, so der Minister. „Geiz ist nicht geil, sondern unverantwortlich.“

Kann faire Mode cool sein? Die Modedesignerin Esther Perbandt aus Berlin findet: ja! „Man muss den Mief vom Image nachhaltiger Kleidung weg kriegen“, erzählt sie vor Teilnehmerinnen und Teilnehmern ihres Workshops Textilproduktion hautnah. „Meine Hoffnung ist, dass es ganz selbstverständlich wird, dass Mode nachhaltig wird.“

Die ZukunftsTour in Magdeburg bietet Menschen eine Bühne, die mit ihren Ideen und Projekten ganz konkret an einer nachhaltigen und gerechten Welt arbeiten, indem sie zeigen: Jede und jeder Einzelne kann etwas beitragen.

In der Zukunftswerkstatt erfahren die Besucherinnen und Besucher wie man mit einer Apfelsaftpresse in wenigen Schritten Apfelsaft herstellen kann – und nebenbei die Fahrt zum Supermarkt überflüssig macht. Forscher der Hochschule Magdeburg Stendal präsentieren eine Anlage, mit der sich Flusswasser in sauberes Trinkwasser umwandeln lässt. Den 15-jährigen Lennart beeindruckt, dass zu Vorführzwecken auch andere Flüssigkeiten zum Einsatz kommen: „Sehr cool, dass man aus Cola Wasser machen kann“.

Die Verbraucherzentrale von Sachsen-Anhalt zeigt mit Hilfe von Ballons verschiedener Größen die Potentiale pflanzlicher Ernährung: Während für eine Mahlzeit mit Fleisch rund 1.100 Gramm Treibhausgase freigesetzt werden müssen, sind es bei rein pflanzlichen Mahlzeiten nur rund 130 Gramm. Ein Denkanstoß, den eigenen Konsum zu überdenken. Die Jungs von der Break Grenzen Crew zeigen beim Break Dance, was in ihnen steckt. Ihr Projekt geht dabei über das Tanzen hinaus, indem sie aktiv die Integration von Kindern unterstützen. Außerdem können die Besucherinnen und Besucher erleben, wie leicht man mit einem Fahrrad Energie erzeugen kann.

Viel Wissenswertes nahmen die Besucherinnen und Besucher bei der ZukunftsTour in Magdeburg für sich mit. Die nächste Station der ZukunftsTour ist Hamburg.

Weiterführende Links:

RS5S3228.jpg
RRUS1704.jpg
RRUS1251.jpg
RRUS1337.jpg
RRUS1693.jpg
RS5S3397.jpg

Zurück