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| Meeresschutz ist Zukunftspolitik - Die ZukunftsTour in Kiel

Meeresschutz ist Zukunftspolitik

Nachhaltigkeit beginnt schon bei der Rostlatte. Foto: Jörg Müller

Mit Fachdialog und ZukunftsTour rückte das Bundesentwicklungsministerium in Kiel das Thema Meeresschutz in den Fokus. Mit dabei: Bundesminister Dr. Gerd Müller und Ministerpräsident Torsten Albig.

Über Jahrtausende schützte sich der Mensch vor dem Meer. Mit Deichen, Sperrwerken und immer besseren Schiffen. Heute muss das Meer vor dem Menschen geschützt werden, der seit dem 20. Jahrhundert immer tiefer in seine Ökosysteme eingreift. Ölverschmutzung, Überfischung und Müll sind eine Gefahr für die Meere und eine globale Herausforderung – auch für die Entwicklungszusammenarbeit. 

Der Meeresschutz stand deshalb im Fokus einer zweitägigen Veranstaltung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in Kiel. Am 18. Mai hatte Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller im  GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung zu einem Fachdialog zum Thema „MEHR MEER – Gemeinsam für Meeresschutz in der Entwicklungspolitik“ geladen. Vor rund 100 Expertinnen und Experten präsentierte er die neue BMZ-Meeresschutzstrategie und den „Blue Action Fund“.

Am Tag darauf forderte Minister Müller die Besucher der ZukunftsTour – darunter über 200 Schülerinnen und Schüler – auf, selbst einen Beitrag für den Meeresschutz zu leisten. Unter dem Motto „Unser Meer, unser Land – Nachhaltig leben und wirtschaften“ machte er darauf aufmerksam, dass die Meere der wichtigste Sauerstoffproduzent der Erde sind und, noch vor den Regenwäldern, den größten Teil des vom Menschen verursachten Treibhausgases CO2 binden. Ohne die Meere sei ein Leben auf der Erde nicht möglich.

Gemeinsam mit Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig und dem Direktor des GEOMAR, Prof. Dr. Peter M. Herzig, diskutierte Bundesminister Müller Lösungsstrategien zum Meeresschutz und für nachhaltige Entwicklung. Minister Müller machte deutlich, dass die globalen Probleme lösbar sind und Deutschland als Hochtechnologie-Land dabei eine Schlüsselrolle zukomme. Wichtig sei der Transfer von Know-how und Technologien und der Austausch mit unseren Partnerländern im globalen Süden, z.B. im Bereich Erneuerbare Energien.

Die Zukunftswerkstatt zeigte, wie viele gute Ideen für globale Gerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung auch von kleinen Unternehmen und zivilgesellschaftlichen Initiativen ausgehen. Am Stand von Brot für die Welt erhielten die Besucherinnen und Besucher Tipps zur Reduzierung ihres ökologischen Fußabdrucks. Beim Lernspiel „Krisenstab zum Klimawandel“ schlüpften Schülerinnen und Schüler in die Rolle von Menschen, die schon heute vom Klimawandel betroffen sind.

Wie alltäglich das Thema Nachhaltigkeit ist, zeigte nicht zuletzt auch der Stand „Rostlatte“, an dem alte Bettroste zu Longboards und Gartenstühlen umgebaut wurden. Von diesem Upcycling-Projekt zeigte sich auch Ministerpräsident Albig nachhaltig beeindruckt. Hätte er das Projekt früher gekannt – so der Ministerpräsident in der Politikarena – hätte er seine kürzlich ausgemusterten Lattenroste nicht zum Werkstoffhof gebracht.

Weiterführende Links:

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