Neues aus den Städten

Die ZukunftsTour kommt nach Bonn

Am 30. Juni kommt die ZukunftsTour nach Bonn. Die Veranstaltung bildet zugleich den Auftakt der Deutsch-Afrikanischen Jugendinitiative (DAJ) des Bundesentwicklungsministeriums. In Workshops und an Lernstationen erfahren Schülerinnen und Schüler, was sie angesichts globaler Herausforderungen wie Klimawandel, Flucht oder Armut tun können.

Wenn wir heute über die Welt nachdenken, sprechen wir oft vom globalen Dorf. Waren und Informationen gelangen rasend schnell um die Welt. Und auch die Menschen sind mobiler als je zuvor. Nicht immer freiwillig. Über 60 Millionen Menschen sind auf der Flucht, schätzt die UNO-Flüchtlingsbehörde (UNHCR). Sie fliehen vor Gewalt, Hunger und einem Mangel an Perspektiven. Das globale Dorf ist für viele Menschen ein düsterer Ort.

Die Ursachen sind vielfältig: Die Ausbeutung der Ressourcen und der globale CO2-Ausstoß bringen das Klimasystem an den Rand des Kollapses. In der Folge heizen Dürren und Unwetter die Hungerkrisen in den Ländern des Südens an. Die Weltwirtschaft produziert unfaire Arbeitsbedingungen – vor allem für die Menschen am Anfang der Wertschöpfungsketten. Die Perspektivlosigkeit vieler Menschen schafft den Nährboden für Kriege und Gewalt.

Was können wir tun? Es wäre ein Anfang, unsere Nachbarn im globalen Dorf neu kennenzulernen. Denn ihre Probleme sind auf kurz oder lang auch unsere – die Flüchtlingskrise liefert einen Vorgeschmack hierauf. Auch die Folgen des Klimawandels machen nicht an den Landesgrenzen halt. Die ZukunftsTour in Bonn lädt zu einem Tag im Zeichen der globalen Partnerschaften und des Dialogs ein. Denn Entwicklungszusammenarbeit findet nicht länger in fernen Ländern statt, sondern geht uns alle an.

Die Veranstaltung im Bonner Plenarsaal des Bundestages bildet den symbolischen Auftakt der Deutsch-Afrikanischen Jugendinitiative (DAJ) des Bundesentwicklungsministeriums – eine politische Initiative, die den Austausch zwischen jungen Menschen in afrikanischen Ländern und Deutschland stärken soll. Vor internationalen Gästen spricht Dr. Martial De-Paul Ikounga von der Afrikanischen Union über den Wert des Dialogs der Jugend für globale Partnerschaften. Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller diskutiert anschließend mit weiteren Gästen, darunter Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, die Verantwortung von Politik, Wirtschaft und jedem Einzelnen für nachhaltige Entwicklung.

Die Zukunftswerkstatt füllt das Konzept der nachhaltigen Entwicklung mit Leben. In Workshops und an Lernstationen erhalten Schülerinnen und Schüler Ideen, was sie in ihrem Alltag tun können. Auch Fußbälle können fair sein – und beim Fußballturnier können die Teilnehmenden faire Bälle gewinnen. Ein Workshop liefert Inspiration zum fairen Shoppen und an einer Lernstation erfahren Schulklassen, wie sie ihre Schule zur Fair-Trade-School machen können. Welchen Beitrag leiste ich durch meinen Konsum und Energieverbrauch zum Klimawandel? Die Besucherinnen und Besucher können ihren eigenen ökologischen Fußabdruck messen und lernen emissionsarme Alternativen kennen. Die Zukunftswerkstatt wird gestaltet von entwicklungspolitisch Engagierten aus ganz Nordrhein-Westfalen.

Rund um die ZukunftsTour bietet ein Kulturprogramm neue Perspektiven auf entwicklungspolitische Themen. Bei alternativen Stadtführungen erkunden die Teilnehmenden ihre Stadt unter der Perspektive globaler Herausforderungen wie Klimawandel oder Ernährungssicherung kennen. Poetry-Slammer fühlen globalen Zukunftsthemen mit Lyrik, Rap oder Freestyle auf den Zahn. Beim NachhaltigkeitsCamp Bonn organisieren die Teilnehmenden eine eigene Konferenz. Jeder bringt etwas mit, ein Thema, Diskussionsbeiträge oder Fragen.

Das komplette Programm der ZukunftsTour in Bonn finden Sie hier.