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| Verantwortung für die EINE WELT – Wir alle können etwas tun

Verantwortung für die EINE WELT – Wir alle können etwas tun

Diskussion in der Politikarena. Foto: Dominik Schmitz

Über 600 Besucherinnen und Besucher kamen zur ZukunftsTour nach Mainz. Gemeinsam mit Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller und Ministerpräsidentin Malu Dreyer diskutierten sie, welchen Beitrag jede und jeder Einzelne zur nachhaltigen Entwicklung leisten kann.

Die ZukunftsTour in Mainz machte deutlich, dass Nachhaltigkeit auf der politischen Agenda heute ganz oben steht. Erst im vergangenen Jahr hat die Weltgemeinschaft die Rahmenbedingungen für nachhaltiges Leben und Wirtschaften im 21. Jahrhundert vereinbart. In New York einigten sich die 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen auf 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, die sogenannte Agenda 2030.

Zur ZukunftsTour in Mainz kamen Engagierte aus allen Bereichen der Gesellschaft zusammen und diskutierten die Grundlage für nachhaltige Entwicklung. Ein zentrales Thema war die Partnerschaft zwischen Rheinland-Pfalz und Ruanda, die seit über 30 Jahren durch Jugendaustausche, Hochschulkooperationen und Städtepartnerschaften aktiv gelebt wird. Ministerpräsidentin Malu Dreyer hob den Schatz an Erfahrungen hervor, der für die Menschen in Rheinland-Pfalz aus dieser Partnerschaft erwachse. Der ruandische Botschafter Igor César erklärte, dass Ruanda von Industrieländern wie Deutschland lernen könne. Ruanda habe dadurch die Chance, Entwicklungsschritte zu überspringen und beispielsweise direkt ins Zeitalter erneuerbarer Energie einzusteigen.

Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller betonte globale Zusammenhänge, dass unser Handeln Auswirkungen überall auf der Welt habe. Wenn die Meere mit Plastikmüll verschmutzt würden oder das Klima durch CO2-Verbrauch weiter angeheizt werde, werde der Planet zerstört und die Zukunft künftiger Generationen gefährdet, so Müller. Angesichts unserer Ökobilanz sei auch ein Land wie Deutschland in dieser Hinsicht praktisch ein Entwicklungsland. 

Ferner ging es um den Einfluss jedes Einzelnen. Rolf Heimann, Vorstand der hessnatur-Stiftung und Experte in fairer und ökologischer Textilproduktion zeigte sich zuversichtlich: Wenn der Verbraucher zunehmend nachhaltige Produkte nachfrage, würden Unternehmen ihre Produktionsstandards sehr schnell anpassen müssen. Dr. Florian Pfeil, Vorstand des Entwicklungspolitischen Landesnetzwerkes Rheinland-Pfalz (ELAN) betonte ebenfalls die Macht der Verbraucher, warnte aber auch davor, Regierungen aus ihrer Verantwortung zu entlassen.

In der Zukunftswerkstatt besuchten über 500 Schülerinnen und Schüler aus ganz Rheinland-Pfalz Lernstationen, Workshops und Ausstellungen. An einer der Lernstationen erfuhren sie beispielsweise, dass zur Herstellung einer Jeans bereits 11.000 Liter Wasser verbraucht wurden. Gleichzeitig haben weltweit 653 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.

Eine andere Lernstation demonstrierte die Bedeutung von  Ressourcenschonung und  Ressourceneffizienz anzuregen: 75 kg wiege der „ökologische Rucksack“, der für Rohstoffgewinnung, Weiterverarbeitung und Herstellung eines einzelnen Handys aufgewendet werde. Dabei seien auch Handys recyclebar und müssten nicht in der Schublade in Vergessenheit geraten.

Weiterführende Links:

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